vor der Abreise – morgen um 18 Uhr geht die Maschine zurück nach Frankfurt und bis 16 Uhr Mietwagenrückgabe. 10 Uhr ist auschecken aus der Wohnung. Keine Ahnung, wie wir die verbleibenden Stunden füllen werden, aber heute stand nochmal ein Highlight auf dem Programm: Jazzbrunch im Belmond Mount Nelson, (est. 1899) Luxushotel mit 198 Zimmern und Suiten.
Traumhaftes Blumenbouquet und sehr geschmackvolle Inneneinrichtung, nur die moderne Kunst am Brunnen stört.
Das Hotel liegt gar nicht so weit weg, aber wir nehmen trotzdem den Wagen (schmutzig und nicht standesgemäß). Wir sind sogar vor der Zeit dort, um uns ganz in Ruhe umschauen zu können.
Ein Haus wie aus der Zeit gefallen – ALLES in rosé und weiss (manchmal auch eine Spur blau oder pink), selbst der Garten ist in diesen Blütenfarben angelegt, irrsinnig alte Bäume und eine sehr beeindruckende Palmenallee, die vor 99 Jahren gepflanzt wurde (anlässlich königlich englischen Besuchs).
Die Auffahrt ist schon sehr beeindruckend, o.r. einer der ältesten Bäume, die Eiche wurde schon 1863 in Gemälden dargestellt, also lange bevor es das Hotel gab.
Da wir so viel Zeit im Garten verbringen, sichten wir mal wieder Vögel, nehmen Vogelstimmen auf und können die Winzlinge damit auch bestimmen. Eine Finkenart hat es uns besonders angetan. Hagedasch dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Im Uhrzeigersinn von o.l. Prachtfink, n.n., Hagedasch, Kapnektarvogel.
Um 12 Uhr geht es dann mit dem Brunch los und die Musiker sind auch schon am Start, allerdings beeindrucken sie nicht wirklich mit ihrer Performance, obwohl wir gar nicht so weit weg sitzen.
Alles rosé oder was? Ein bisschen weiß darf auch sein. Unsere Assicht in den Garten (u.l.) und aufs Büfett.
Das Wetter hat sich heute leider zu bewölkt mit 20 Grad entschieden und damit ist es deutlich kühler als gestern. Deshalb sitzen wir dann doch lieber innen, auch wenn die Veranda wirklich sehr hübsch aussieht. Das Büfett lässt keine Wünsche offen und um möglichst viel zu probieren, muss man sich schon sehr im Griff haben.
Nur mal zwei der vielen kleinen Teller mit Köstlichkeiten, die wir probiert haben.
Für einige scheint das nicht realisierbar, speziell eine Deutsche hat in den 2 1/2 Stunden, die wir dort waren doch tatsächlich ununterbrochen gegessen. Unglaublich!
Nachdem sich die Wolken wie festgeheftet haben, sind wir entschieden, noch in eine Shopping Mall zu fahren. Wir haben beide keine gesteigerte Lust, unsere Wanderstiefel auf der Rückreise zu tragen und die Koffer waren schon vor den Souvenireinkäufen gut gefüllt. Da ich sowieso einen neuen Koffer brauche (der alte hat seinen Zenit schon eine Weile überschritten) besorgen wir einen Neuen. Damit sind wir tiefenentspannt, was das Packen angeht.
Jetzt bleibt nur noch das zu tun und lebewohl zu sagen.
Wahnsinnig abwechslungsreiche, teils auch nervenaufreibende vier Wochen sind zu Ende und wir sind Südafrika-satt.
Einmal, ja, nur einmal!, habe ich mir die nervenzehrende Ausfahrt vorgenommen. Gestern dann die Fahrt ans Kap über Champs Bay, Hout Bay und den Chapman’s Peak Drive.
Oben rechts Champs Bay, u.l. Whale Rock und dann Richtung Chapman’s Peak Drive
Eine traumhafte Route mit Wind, der uns zeitenweise fast umweht bzw. das Auto durchschüttelt. Das Wetter bietet mit erwarteten 25 Grad und viel Wind ein sensationelles Schauspiel am Himmel. Immer wieder werden Hügelspitzen von Wolken überwandert – es sieht teilweise so aus, als ob die Wolken an den Hügeln verquirlt werden und so fahren wir viele Male von der Sonne in den Nebel.
Vom Chapman’s Peak Drive haben wir nicht viele Fotos, hier daher nur ein kleiner Einblick
Chapman’s Peak bietet derart sensationelle Ausblicke auf die Küstenlinie, dass wir uns gar nicht sattsehen können. Das Wandergebiet ist bestimmt ebenso schön, aber das steht heute nicht auf dem Programm.
Kurz nach der Einfahrt in den NP (o.l.) und dann am Ende des Weges etwas kraxeln für mich – aber nur bis zu den Straussen.
Wir können uns gut vorstellen, welcher Andrang hier am Wochenende herrschen muss und sind sehr froh, die Gegend an diesem Freitag fast für uns zu haben. Wir erfahren später am Abend, dass der heutige Samstag Freedom Day, d.h. Feiertag, ist und sind gleich doppelt froh.
Was wir auch erfahren ist, dass das Auto ausserhalb unserer Anlage geparkt werden muss, weil Malerarbeiten in der Einfahrt stattfinden: um 8 Uhr am Samstagmorgen sollte die Zuwegung komplett frei sein. Parkplätze gäbe es fürs Wochenende kostenlos im Parkhaus des Shoppingkomplex wenige Meter entfernt. Das ist ja mal spannend. Die Vermieter reagieren auf Nachfrage nicht wirklich und so wissen wir nicht, ob das stimmt. Aber tatsächlich ist am Morgen ein Einzelkämpfer am Start – und fast alle Wagen sind weg.
Herrlich, dieser Anblick – die Ausfahrt gestaltet sich super entspannt.
Als auch der letzte ausfährt, mache ich mich auf die Socken und setze den Wagen ins Parkhaus um. Da bleibt er jetzt, bis wir die Wohnung hier am Montag gegen 10 Uhr verlassen. Damit bin ich wesentlich entspannter!
Aber nun wieder zurück zum gestrigen Ausflug. Der Nationalpark am Cape ist wunderschön, die Strände sind riesig und der Wind unbändig.
Nicht bis oben, aber trotzdem schon ein toller Ausblick – auch auf den Parkplatz.
Trotzdem laufe ich ein Stück am Endpunkt – als mir allerdings fast die Sonnenbrille vom Kopf weht, drehe ich wieder um. Auf Höhe der Strausse mache ich noch gegen den Wind ‚gelehnt‘ ein kurzes Video, das auch den tosenden Wind dokumentiert und laufe zurück zum Auto, indem meine Schwester auf mich wartet.
Simon’s Town mit hübschen Fassaden und oiginellem Zebrastreifen
Jetzt haben wir beide Hunger und stoppen auf dem Rückweg in Simon’s Town, einem hübschen Küstenstädtchen, in dem noch viele historische Gebäude erhalten sind und sich ein grosser Marine-Stützpunkt befindet. Weitere Attraktion sind die hier lebenden Pinguine.
Im Willets Hotel, Bj. 1828, wir essen natürlich draußen, auch wenn es innen sehr hübsch ist. Die Managerin bietet uns netterweise an, ein Foto aufzunehmen.
Die allerdings besuchen wir hier nicht, sondern wir fahren weiter Richtung Groot Constantia, dem ältesten Weingut in Kapstadt. Dahin schaffen wir es kurz vor Schließung um 17 Uhr – gegen 18 Uhr ist hier derzeit Sonnenuntergang und damit unsere bevorzugte Zeit für die Heimkehr in unser temporäres Zuhause.
Das schön angelegte Pflanzbeet bildet den Zugang für die ToilettenDie Anlage ist wunderschön und wohl beliebt als Kulisse für Hochzeitspaare
Das haben wir auch gut hinbekommen und genießen den Sonnenuntergang auf der kleinen Dachterrasse.
Abendstimmung, tolles Licht und wahnsinnig schöne alte Bäume.
Heute am Feiertag haben wir das Two Oceans Aquarium an der Waterfront besucht. Ein wirklich lohnendes Ziel, denn die Becken sind atemberaubend bestückt. Ausserdem eine gute Möglichkeit, um die hohen Temperaturen heute auszuhalten.
Auf dem Weg zum Aquarium und kaum drinnen, schon finde ich nicht nur Nemo, sondern auch Dory!Einfach nur faszinierend, alle Formen, alle Farben, es ist eine Wucht.Oben links ist ein Musselcracker zu sehen (den wollten die beiden Harpunenjungs erlegen).So viele Fotos sind nix geworden; Anemonen sind einfach die besseren Motive.
Mehr als 2 Stunden begeistert uns dieser Besuch. Dann braucht es Nahrung, zuvor allerdings schlendern wir durch das Watershed Shopping Center – ein Platz für viele lokale Gewerbetreibende und Künstler.
So viel zu entdecken! Sehr schwer, hier nichts zu kaufen.
Upcycling von Flipflops bis handgestrickte Jacken, genähte Tischwäsche bis geschnitzte Buchstützen, viel Keramik und Schmuck. Es ist eine wahre Freude diese vielfältige Kreativität zu sehen.
Toller Ort, wir kommen vielleicht nochmal wieder!
Und natürlich wird doch noch das ein oder andere Souvenir erstanden. Jetzt aber nach Nebenan ins TimeOut, eine Halle nur mit kulinarischen Genüssen – Stände mit Leckereien, von Sushi über Pizza bis Fusion Food. Unsere Entscheidung für FusionFood erweist sich als goldrichtig.
Nochmal bisschen Waterfront bummeln, Galerien gucken und dann geht’s zurück. Der Tag war mal wieder gut genutzt.
Auf dem Rückweg vorm Supermarkt: Ist das schon Kunst? Desaster wird hier professionell gemanagt…
Heute beginnen wir unseren Tag sehr früh. Schon um 5:30 Uhr stehe ich in regem Email- Austausch mit dem Kurierdienst, der meinen in der ersten(!) Unterkunft vergessenen Tolino HEUTE zustellen soll.
Morgenstimmung auf der Dachterrasse- der Tafelberg noch in den Wolken.
Dummerweise haben wir für 10 Uhr unsere Mural Art Tour im Stadtteil Woodstock gebucht und für den Fußweg benötigen wir laut Google Maps 50 Minuten. Also wird es mit der Anlieferung schwierig bis unmöglich, denn es gibt keinen Briefkasten vor dem elektrischen Hoftor.
Nachdem das einigermaßen geklärt und die Sendung an das Büro unserer Vermieter umgeleitet ist, setzen wir uns um 8:45 Uhr in Bewegung. Die Wettervorhersage verspricht wieder 22 Grad und wir sind guten Mutes, dass wir den Weg in der angezeigten Dauer schaffen – gutes Schuhwerk an den Füßen und heute ohne Rucksack.
Unser Sitzplatz auf dem Dach, das Nachbarhaus und unser Weg nach Woodstock. Erstes Mural kurz vor der Ankunft.
Die Übergänge an den Straßen sind abenteuerlich, die Grünphasen der Ampeln, so sie denn überhaupt kommen, sehr kurz und es windet, was der Himmel hergibt.
Nachdem wir am Bahnhof vorbei sind – das ist ja in fast allen Städten nicht gerade die beste Gegend – wird es immer unangenehmer: sehr viele Obdachlose am Straßenrand. Als uns dann ein weisser Radfahrer anhält und nach unserem geplanten Weg befragt, sind seine Hinweise unmissverständlich: Diesen Weg keinen Meter weitergehen! Ein Stück zurück und unbedingt den Umweg über das Castle of Good Hope nehmen.
Da wird es uns dann doch etwas mulmig zumute. Wir finden den besagten Weg und ganz ehrlich ist auch diese Gegend definitiv nur tagsüber zu begehen, wobei die Gegend besser wird, je näher wir unserem Ziel kommen.
Vielleicht unser Schutzengel?!
Pünktlich um 10 Uhr sind wir am Treffpunkt in Woodstock angekommen, der sich als relativ neuer Kreativ/Start-Komplex mit kleinen Läden herausstellt. Die Security Lady vor Ort befragt, bekommen wir die Bestätigung, dass die Kunst-Touren von hier aus starten.
Woodstock Exchange, unser Treffpunkt für die Tour
Wir setzen uns erst einmal in das dortige Café, aber der Guide ist auch nach einer halben Stunde noch nicht aufgetaucht. Wir überlegen schon auf eigene Faust loszulaufen, aber die Dame von der Security bietet an, beim Tourenanbieter telefonisch nachzufragen. Wir erfahren, dass der Guide auf dem Weg zu uns ist und wir dort auf ihn warten sollen.
Alle Graffiti befinden sich innerhalb von zwei Blocks, in der Mitte die Galerie, in der die nachfolgenden Fotos aufgenommen sind
Um 11 Uhr geht’s dann wirklich los – unser Guide wohnt im Viertel, ist super und zeigt uns die Graffiti im direkten Umfeld. Er kennt einen Großteil der Künstler persönlich, denn einige haben ihre Ateliers dort – so auch ein Berliner Sprayer.
Moschee mit Minarett im Viertel
Wir bekommen wahnsinnig viele Infos zur Geschichte des Stadtviertels, das DIE Produktionsstätte für Kleidung war und zu seinem Verfall; deutlich wird auch, dass die Gentrifizierung im Gange ist.
Was wir aber auch bekommen, ist ein Insiderblick auf die sozialen Probleme Südafrikas. Besorgt über unsere Sicherheit macht uns unser Guide klar, dass unser Spaziergang offenbar von einem Schutzengel begleitet wurde, den wir aber nicht weiter herausfordern sollten.
Das Restaurant in der Old Biscuit Mill, das ich schon sehr lange vorgebucht habe und das sich nur 1 km weit weg befindet, sollten wir bitte ausschließlich mit dem Taxi bzw. Uber erreichen.
Wir sind ja lernfähig, also machen wir das auch. Wie fast überall ist auch dieses Gelände mit Security gesichert, was uns jetzt doch ein gutes Gefühl gibt. Wir haben noch Zeit bis zu unserer Reservierung und schlendern durch die Shops.
Schöner Ort, aber wir sind doch froh, als wir wieder auf unserer Dachterrasse sitzen.
Das Essen (vegetarisches Menü) war wirklich sensationell und die Bedienungen superfreundlich.
Zurück zur Unterkunft bemühen wir ebenfalls einen Uber. Heute geht’s nur nochmal kurz auf die Strasse zum Einkauf in den nächstgelegenen Supermarkt.
Das sind unsere beiden Vorhaben für heute. Wir wollen nach dem Frühstück ins Zeitz/MOCAA starten und danach nach Robben Island übersetzen, um die Geschichte der Insel und ihres prominentesten Gefangenen etwas besser kennenzulernen.
Noch ziemlich neblig, u.r. das MOCAA
Das Wetter ist zu Beginn etwas bewölkt und mit 16 Grad recht kühl, bis zur Abfahrt wird es aber aufklaren und 22 Grad erreichen, beste Voraussetzungen also.
Aber erst mal ins MOCAA – dem ziemlich neuen (Baujahr 2017) Museum für Moderne Kunst direkt an der V&A Waterfront. Ein ehemaliger Getreidespeicher wurde für die Sammlung des deutschen Topmanagers Zeitz umgebaut. Und das ist richtig gut geworden! Der gleiche Architekt hat u.a. auch ‚The Vessel‘ in New York gebaut.
Das Gebäude hat tatsächlich etwas sakrales, wirkt wahnsinnig grosszügig durch ein Atrium und das einfallende Licht dank Buntglasfenstern sehr stimmungsvoll.
Die ‚Oberlichter‘ von unten (o.l.) und von oben (u.r.) im sogenannten Skulpturengarten. Die darüber hinausgehenden Geschosse gehören zum Hotel
Die Treppenanlage ist ebenso eine Wucht wie die im Atrium befindlichen gläsernen Aufzüge – für meine Schwester ist beides gleichermaßen eine Katastrophe, sie arbeitet sich trotzdem nach oben – aber runter wird es dann noch schwieriger und einen Teil der Ausstellung lässt sie (leider) komplett sausen.
Trotzdem ist auch sie vom Konzept begeistert.
Nur ein kleiner Querschnitt der derzeitigen Ausstellungen Sehr abwechslungsreich – viele sehr gute Videoinstallationen, von denen ich hier nichts abbilde.
Zum Mittag versorgen wir uns im Food Departement des Woolworth und stellen wieder einmal fest, daß das hier offensichtlich das erste Haus am Platz ist.
Mit Blick auf den Hafen essen wir unser Sandwich und sind pünktlich am Pier. Die 15 Uhr Tour ist die letzte des Tages und scheint gut gebucht.
Im Hafen und unten rechts dann schon auf Robben Island
Nach 30 Minuten ohne sonderlich hohen Wellengang betreten wir Robben Island und werden per Bus an einige wichtige Stationen gefahren. Wir erfahren, dass die Insel zu Beginn als Verbannungsort für unheilbar Kranke (z.B. Lepra) diente. Die Patienten hat man zum Sterben hierher gebracht – davon zeugt u.a. ein noch erhaltener Friedhof. Alle Gebäude aus dieser Zeit hingegen wurden abgerissen, lediglich die Kirche blieb verschont.
Inzwischen ein Naturparadies gibt es hier auch Pinguine.
An der Gefängnisanlage angekommen, werden wir von einem ehemaligen Insassen herumgeführt. Mac hat als politischer Gefangener fünf Jahre seines Lebens in einer grossen Gemeinschaftszelle verbracht. Anschaulich erzählt der inzwischen 75jährige vom Alltag hinter Gittern.
Mac demonstriert die von den Gefangenen einzunehmende Zählhaltung am Morgen und Nachmittag (o.r.); die Zelle von Mandela (Mitte l.)
Und natürlich bekommen wir auch Informationen zum berühmtesten Insassen Nelson Mandela.
Während der Überfahrten wird die Insel porträtiert und ihre freiwilligen und unfreiwilligen Bewohner mit deren Erkenntnissen zitiert; besonders berührend ist, dass sich offensichtlich kein politischer Gefangener klein machen ließ.
Am Pier, die Robben haben hier ihr zu Hause.
Mit dem Sonnenuntergang sind wir zurück und huschen ins Apartment – zufrieden mit dem gut genutzten Tag.
Kaum zu glauben, aber mit dem heutigen Tag und unserer Ankunft in Kapstadt sind wir auf der letzten Etappe unserer Reise angekommen. Und ja, das Autofahren in Kapstadt ist schon eher wieder mit Berlin vergleichbar. Dank Google Maps kommen wir aber geschmeidig ans Ziel und sind sogar eine Stunde früher dran als geplant.
Pinguine und Klippdachse u.a. in Betty’s Bay
Unsere Tour hierher haben wir in Betty’s Bay unterbrochen, denn dort gibt es einen Strand, an dem man Brillenpinguine beobachten kann. Die Klippen sind mit Laufbohlen versehen, unter denen die Pinguine ungehindert durchwatscheln können und ihrem Tagesgeschäft nachgehen: Höhle putzen, sich selber putzen, schietern (natürlich ausserhalb des Heims!), baden gehen oder sonnenbaden und als Truppe oder einzeln die Gegend erkunden.
Sehr witzig, dass sie schon auf dem Parkplatz damit angefangen haben – insofern sind die Warnschilder äußerst sinnvoll und ernst zu nehmen.
Wäre bestimmt mit Sonne sehr schön gewesen; unser Café-Stopp in Gordon’s Bay
Die restliche Strecke verläuft küstennah über eine fantastische Strasse (mit derzeit vielen Baustellen) und wahrscheinlich spektakulären Ausblicken; der Grossteil versinkt aber leider im Nebel. In Gordon’s Bay trinken wir einen Kaffee – finden den Ort abgesehen vom schönen Strand aber nicht besonders sehenswert und setzen unsere Fahrt daher relativ schnell fort.
Riesiges Township außerhalb von Kapstadt in der Nähe des Flughafens und Friedhof bei Gordon’s Bay
Trotz unserer frühen Ankunft werden wir direkt empfangen und bekommen alle Details zu unserem temporären Zuhause erklärt. Wobei ich schon noch zu tun habe mit dem Fakt des Parkplatzes bzw. der Zufahrt. Mit Grausen stelle ich mir vor, hier wieder rückwärts ausfahren zu müssen!
Eng, enger, am engsten!
Das Haus selbst ist superkomfortabel ausgestattet – jede hat ihr eigenes Zimmer und Badezimmer! Und geschmackvoll ist es auch noch. Besonderes Highlight: ein kleiner Sitzplatz auf dem Dach.
Viel Platz für uns zweiUnser Hinweg führt uns vorbei am Krankenhaus (Mitte l.) Security am Hafen (u.r.)
Wir machen uns also auf Richtung Viktoria&Albert Waterfront – direkt südlich von uns gelegen. Riesiger Hafenkomplex mit recht schöner Shoppingmall.
Proteen was das Herz begehrt, Merkwürdigkeiten für Hunde und alles, was Europa so zu bieten hat 😉
Besonders hübsch sind aber der alte Uhrturm und die offensichtlich aus der englischen Besatzung stammenden Gebäude. Das Wetter ist perfekt zum draussen Sitzen (Sonne, 23 °) und so finden wir einen schönen Platz zum frühen Abendessen, von wo aus wir diversen Gesangsdarbietungen lauschen.
Mächtig was los an der V&A WaterfrontZiemlich beeindruckender Chor (o.l.). Das Zeitz Mocca – moderne Kunst im ehemaligen Getreidespeicher und darüber HotelAbendstimmung mit Uhrturm. Unser Restaurant (u.r.)
Die Stadt Hermanus ist heutiges Etappenziel, lebt vom Tourismus und augenscheinlich von den Walen, die vor allen Dingen in den hiesigen Sommermonaten in der Bucht zu beobachten sind.
Heute sind wir früh in Struisbaii gestartet, denn wir wollen noch zu einer Höhlenbesichtigung in Arniston (ca 40 Min. Autofahrt). Diese Höhle, die allerdings nur bei Ebbe zu begehen ist, soll riesig sein; Tiefstand ist gegen 8:30 Uhr – um 10 Uhr sind wir vor Ort.
Früher Vogel usw., deshalb brauchen wir auf dem Weg erst mal einen Kaffee (u.r.). Blick aus unserem Fenster (o.l. und o.r.); Kunst am Straßenrand (u.l.)
Mein Versuch, den Weg dorthin zu laufen scheitert leider schon relativ früh – bereits nach wenigen hundert Metern stehe ich mit Schuhen und Strümpfen im Wasser. Da ich nicht sicher bin, wie der Weg sich gestaltet und ob ich es noch rechtzeitig zurück schaffe, breche ich ab. Leider…aber der Strand ist spektakulär schön und einsam, lediglich ein Surfer, ein Angler, eine Schwimmerin und zwei Taucher mit Harpunen haben sich hierher verirrt. Auch der winzige Ort Arniston ist ein Schmuckkästchen.
Früh, aber nicht früh genug – jedenfalls für meine Schuhe. Toller Strand in Arniston. Seestachelbeere – eine Quallenart (Mitte l.)Die Taucher sind mit ihren Harpunen auf der Jagd nach Muschelbeissern – nicht wirklich hübsche, aber ziemlich grosse Fische.Aufnahmen in Arniston, bis auf o.r., diese Häuser stehen in Napier
Auf unserem Weg nach Westen haben wir wieder spektakuläre Ausblicke auf die Bergkette, die Strasse folgt weitestgehend dem Verlauf eines Flusses, wir passieren mit Napier ein ausgesprochen hübsches Städtchen und die ersten grossen Weingüter sind rechts und links der Strasse auszumachen.
Auf dem Weg nach Hermanus
Hermanus wird für uns zwar nicht der Ort zur Walbeobachtung werden, aber die Stadt hat ansonsten auch einiges zu bieten. Zum Mittagessen haben wir ein Restaurant ausgesucht, das nicht schöner gelegen sein könnte. Terrassiert auf verschiedenen Ebenen und sogar auf vorgelagerten Felsplateaus sind die Sitzplätze verstreut. Für das Personal eine echte Herausforderung, für die Gäste der Himmel auf Erden: fantastischer Ausblick, tolle Luft und sagenhaft leckeres Essen – natürlich in erster Linie Fisch.
Geht’s uns gut? YES!!!
Welch besonderer Ort und wie schön, dass wir ihn gefunden haben!Entspanntes Essen und tolle Ausblicke in alle Richtungen – Wetter könnte nicht besser sein.
Hier verbringen wir ein rundum entspanntes Mittagessen, betrachten die Brandung und begucken die Leute rundum.
Coole Schwester vor coolem Mural
Erst gegen 15 Uhr laufen wir ein paar Schritte zum Harbour Front Shopping, finden unerwartet interessante Wandmalereien und einige Geschäfte mit schönen Dingen und Kleidung.
Wir holen unseren Wagen und fahren die wenigen Minuten bis zur Unterkunft; dort lassen wir fünfe Grade sein und legen uns das erste Mal in diesem Urlaub an den Pool.
Unser abendlicher Spaziergang und die ersten gesichteten Klippdachse (o.r.)
Nach der Ruhepause geht’s zum Spaziergang ans Meer. Dort angekommen sehen wir das erste Mal Klippschliefer oder Klippdachs – ein ganz posierlicher und nicht allzu scheuer Zeitgenosse.
Gartenzaun mal anders (u.l. und mitte) – hübsche Blüten überall, nicht zuletzt an den Bäumen (u.r. das ist ein heller Eukalyptus)
Mit Fotoaufnahmen des schönen Sonnenuntergangs sowie einigen blühenden Eukalyptus-Bäumen beschliessen wir unseren langen Tag.
haben wir nicht ohne eine neuerliche Partie Billard verlassen! Das Frühstück nehmen wir auf der Terrasse ein – mit Blick auf den Garten aber leider nicht bis zum Meer. Das Wetter ist wieder in erster Linie feucht zu nennen, die Abreise gestaltet sich gemütlich, denn Check-out ist 11 Uhr.
Unser Frühstücksplatz und der Blick in den Garten (o.l.&und.l.) mit tollem Baumhaus; Details im Billardzimmer (o.r.)Wie schon geschrieben: Very British & Royal
Wir fahren eine kleine Schleife durch Mossel Bay, aber so ungemütlich wie es dort gerade ist, geht’s dann direkt Richtung Struisbaii, dort sind wir für zwei Nächte eingebucht und hoffen darauf, dass die Wettervorhersage stimmt und dass heute der letzte ‚foggy day‘ ist.
Unsere Kaffeepause – lecker!
Das Haus, gebaut auf der Klippe nach L’Agulhas ist funkelnagelneu und mit ziemlich allem Komfort ausgestattet. Laut Empfehlung der Inhaberin gibt es in unmittelbarer Nähe ein gutes Fischrestaurant. Nachdem wir nur einen kurzen Kaffee&Kuchenstopp auf der Fahrt eingelegt haben, machen wir uns mit viel Hunger kurz nach unserer Ankunft auf den Weg.
Nun denn, es gab einmal frittiertes – nicht wirklich schlecht, aber auch nicht ganz das, was wir uns vorgestellt hatten. Gut, dass viel Zeit zum Verdauen blieb…
Oben links das Fischrestaurant mit Takeaway (war unser Ziel), Tankstelle/Tante Emma-Laden in direkter Nachbarschaft. Naturschwimmbad in L’Agulhas
Am nächsten Morgen schauen wir wieder in einen grauen Himmel – ab 11 Uhr soll die Sonne durchkommen – um 14 Uhr hat sie es dann vollends geschafft! Wunderbares Wanderwetter mit 22° Celsius.
Es ist schon etwas blau zu sehen! Der Blick aus unserem Zimmer.
Wir starten um 10:30 Uhr, unsere Ziele: der Leuchtturm von Agulhas, der Southern Tip und das Schiffswrack der Meisho Maru. Gesamtlänge der Wanderstrecke ca. 10 km.
Um 10:30 Uhr passieren wir das OrtseingangsschildUnd fast sofort sind wir am Strand begeistert beim Muschelsuchen und Schätze finden.Vorm Leuchtturm der Eingang zum NP mit besonderem Warnschild, nach 1.5 km sind wir am Southern Tip (u.l.)Ein toller Platz für die Mittagspause am Southern Tip – dann weiter zum Wrack (o.l.)Unser Rückweg, als kleine Verlängerung der Route laufen wir auch das Cape Agulhas15:30 Uhr passieren wir erneut das Ortseingangsschild, (o.r.) die letzten Meter die Klippe nach oben. Blick auf ‚unseren‘ Strand.
Sofort nachdem wir zurück sind fahren wir Richtung Hafen in Struisbaii, denn hier gibt es riesige zahme Rochen (siehe oben links), die wir unbedingt sehen wollen. Ausserdem haben wir Hunger und hoffen dort auf ein Restaurant. Leider vergebens.
Kurz noch auf die Hafenmole und den Anglern zuschauen…
…dann aber flugs die bereits eingekauften Lebensmittel in der Unterkunft verspeisen, Duschen und Füsse hoch!
Der Wecker klingelt noch nicht, es ist 5:45 Uhr, aber der Gockel in der Nachbarschaft verkündet bereits den bevorstehenden Sonnenaufgang. Und so beginnen wir unseren Tag mit einem kleinen Frühstück, damit wir pünktlich um 7 Uhr am Treffpunkt sind.
Bei Sonnenaufgang in der Karoo und auf der Outdoor-Toilette… die ersten ‚Mutigen‘.
Die Fahrt dauert nur wenige Minuten und offensichtlich sind wir nicht die einzigen Frühaufsteher: Eine Truppe von 12 Menschen schaut sich das Spektakel zusammen an. Nach einer Tasse Tee und jeder bewaffnet mit einem Klappstuhl laufen wir mit unserem Guide Devey durch die kleine Karoo.
Er erklärt auf dem Weg schon jede Menge Wissenswertes zu den Erdmännchen und deren Lebensweise. Die Sonne geht auf und auf einmal wird Devey sehr flink und positioniert uns in Windeseile, denn er hat den Späher der Erdmännchen-Truppe gesehen. Jetzt geht es darum, dass wir uns möglichst schnell möglichst wenig bewegen. Die Tiere sind wahnsinnig scheu und reagieren auch auf kleinste Bewegungen.
Dann geht es Schlag auf Schlag und dreizehn Tiere ’stehen‘ auf einem kleinen Hügel und halten ihre deutlich dunkleren Bäuche in die Sonne – das brauchen sie, damit ihr Verdauungstrakt in Schwung kommt. Erst wenn sie durchgewärmt sind klären sie die Rangfolge der Truppe und ziehen los zur Futtersuche, wobei sie alles vertilgen, was Proteine bietet – besonderer Leckerbissen sind Skorpione, die sie dank ihrer scharfen Zähne mühelos knacken.
Interesse an den Besuchern? Nö!
Mitunter dauert so eine Sichtung nicht lange – der Guide berichtete von seiner kürzesten Tour, bei der die Erdmännchen gerade einmal 5 Minuten zum Aufwärmen und zur Klärung der Rangfolge brauchten und danach in der Karoo verschwunden sind.
Wir haben Glück und die Truppe lässt sich alle Zeit der Welt – gut eine halbe Stunde sehen wir den Rangkämpfen sowie den Balgereien des jüngsten Truppenmitglieds zu, das etwa 5 Wochen alt ist. Alle Informationen hier zu notieren würde den Rahmen sprengen. Daher nur so viel: Es war toll, lehrreich und die Meerkat einfach niedlich anzusehen.
Ziemlich viele Kirchen, hübscher Antiquitäten Laden, in dem wir uns natürlich umsehen.
Nachdem meine gestrige Recherche zu Oudtshoorn ergab, dass auch das ehemalige Wohnhaus eines Straussenbarons besichtigt werden kann, machen wir uns noch einmal Richtung Stadtzentrum auf den Weg – mit Stopp in einem Café, denn den brauchen wir jetzt dringend.
Graffito mit bekanntem Banksy Motiv, Glaseinlegearbeiten Kirche (o.r.), Details im Le Roux Haus (Mitte und u.r.), tolles Upcycling alter Autoreifen vor einem Café
Das Le Roux Haus ist ein Zeitzeugnis des wahnsinnigen Reichtums dieser Familie, die als die ‚Erzeuger‘ der qualitativ besten Straussenfedern galten. Das Haus 1909 als Hochzeitsgeschenk für die Braut gebaut und als Wochenendwohnsitz genutzt – mit für die damalige Zeit unvorstellbarem Luxus.
Circle of Life für die Frau (o.r.) und den Mann (u.l.)
Viele wunderschöne Art Deco Elemente im Haus und eine beeindruckende Gemäldesammlung.
Das Le Roux von außen, Strassencafé und Strassenszene gegenüber, der Pass auf der Rückfahrt Richtung George/Wilderness
Dann aber zurück über den Pass via George zum Nationalpark Wilderness. Die Idee ist, den Kingfisher Trail zum Wasserfall zu wandern. Einen Großteil der Strecke haben wir erwandert – immer entlang des Flusses und mit vielen tollen Vogelstimmen im Ohr.
Sandra hat an zwei Stellen tapfer ihre Höhenangst besiegt, dann wird es ihr aber doch zu viel bzw. zu anstrengend und nach etwa 2 Stunden treten wir den Rückweg an.
Im NP kann man auch Übernachten, Pilze in tollen Farben am Wegesrand
Bei unserer Ankunft im NP war die Bucht in Nebel getaucht und es hatte kühle 15 Grad; während unserer Wanderung dann aber strahlender Sonnenschein und wir sind froh über den schattigen Wegverlauf.
Tierischer Bewohner des NP und nochmal schöne Baumpilze, komfortabler Abschnitt des Wanderwegs
Zurück am Auto zeigt sich das gleiche Bild wie zum Tourenstart: Wieder ist alles nebelverhangen und mit 16 Grad ist es auch nicht wirklich wärmer geworden.
As british as it can be…und unser schönes Zimmer.
Fast die gesamte Autofahrt hält sich dieses Wetter und auch die Temperatur steigt nur sehr wenig – 18 Grad ist das Maximum, was wir heute noch auf dem Thermometer sehen.
In Mossel Bay Nieselregen. Aber Bettys Boutique Hotel ist eine Wucht. Das Haus wurde 1903 erbaut und von den jetzigen Eigentümern, einer Familie aus Yorkshire, in 2017 erworben. Alles sehr englisch! Wir Essen eine vorbestellte Käseplatte zu Abend, trinken leckeren Weißwein und spielen eine Runde Billard.
Im Billardzimmer: Liebevoll zusammengestellte Käseplatte, die wir komplett! verspeist haben.
Und besonders froh sind wir, bei diesem Wetter nicht mehr loszumüssen.
Schön war’s in Knysna, leider haben wir die Harbourfront verpasst. Wahnsinnsausblicke am Pass (o.l. und u.l.)
Die rund 130 km lange Strecke, die Richtung Norden über den Outeniqua Pass verläuft, bringt uns in knapp 2 Stunden nach Oudtshoorn.
Schon bei der ersten Vorbeifahrt fand ich das Smitswinkel interessant.Und beim Besuch zum Mittagessen scheint der Fundus an Sammlerstücken schier unerschöpflich.
Nach unserer Ankunft versorgen wir uns in einem Restaurant/Take away/Gemischtwarenladen und Museum mit einem äußerst üppigen Mittagessen. Dieser Ort lebt offensichtlich von der Sammelleidenschaft seines Inhabers – bis zu Flugzeugen ist so ziemlich alles hier zu finden. Ein Eldorado für Liebhaber von Antiquitäten.
Neben dem Restaurant gibt es einen Garten mit Voliere und Unterkünfte sowie eine Minigolfanlage.
Auf der Liste der Attraktionen des Ortes steht auch noch das Haus des Autors der Südafrikanischen Nationalhymne, Cornelis Jacob Langenhoven. Das Grundstück beherbergt nicht nur sein Wohnhaus und seine Grabstätte, sondern auch noch ein ziemlich modernes, nach Bauhaus aussehendes Kulturgebäude.
Der Garten ist ein Traum – vor allem weil die ersten Herbstfärbungen zu sehen sind (o.l.).
Weil wir noch Wasser und etwas Obst benötigen, kaufen wir in der zentral gelegenen Mall ein und da es nur wenige Meter fussläufig zum Heimatmuseum sind, machen wir uns kurzer Hand auf den Weg.
Das Wohnhaus von Langenhoven (u.l.). Blumengebinde im Supermarkt und Säcke mit Reis und Mais
Die Stadt lebt offensichtlich schon von Beginn an von der Straussenzucht. Interessant waren daneben vor allen Dingen auch die im Gebäude originalgetreu aufgebaute Bank und Apotheke und die Informationen zum Schulgebäude.
C.P. Nel Museum mit Schulhaus aussen (u.r.) und innen (u.l.)Im Museum, Bank und Apotheke.
Nun aber endlich zu unserer Unterkunft. Ein schöner Blick auf den Garten und eine große Ferienwohnung mit zwei Schlafzimmern – hier werden wir sicher gut schlafen und morgen pünktlich um 6:45 Uhr zu unserer Erdmännchen-Beobachtung aufbrechen.
Viel Platz für uns zwei.
Bevor wir aber die Füsse hochlegen, machen wir noch einen kurzen Abendspaziergang.
Goodbye Beach Music – schön war’s in Jeffreys Bay!
Sonnenaufgang an ‚unserem‘ Strand und hübsche Details der Unterkunft Beach Music
Die heutige Route ist rund 220 km lang – mit Zwischenstop in der Plettenberg Bay Area, genauer gesagt auf Robberg Island; dort wollen wir wandern.
Durch den Tsitsikama, viele schöne Ausblicke, die es aber nicht auf ein Foto geschafft haben…
Die Fahrt ist relativ ereignislos, will heißen, hier gibt es so gut wie keine Schlaglöcher, die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind eindeutig und die Baustellen mit 80 km/h zu durchfahren hält auch nicht wirklich auf.
Ankunft auf Robberg Island – wir sind sehr begeistert!
So kommt es, dass wir schon um 11:30 Uhr vor Ort sind, umziehen, mit Wasser versorgen und dann loswandern. Das Thermometer zeigt 30° und wir sind froh um jeden Schatten – am Anfang der Wanderung gibt es davon allerdings nicht viel.
The Gap bringt Abkühlung denn der Wind fegt hier ordentlich durch. Schöner, geschützter Platz am Anstieg (u.r.)
Nach erreichen des ‚Gap‘ erst einmal an den Strand – herrliche Brise und keine Menschenseele, obwohl der Parkplatz gut gefüllt war.
Und dann geht’s steil bergauf, zwar mit Geländer gesichert, aber doch zu viel für meine Schwester. Sie gibt nach wenigen Metern Anstieg auf und geht zurück. Ich laufe tapfer alleine weiter, wobei auch mich dieses steile Stück echt fertig macht: das ist einfach nicht meine Wander-Wunsch-Temperatur!
Meine Schwester kehrt um (o.l.), der steile Anstieg ist geschafft (u.l.), Begegnung beim Aufstieg (u.r.) und oben gibt’s manchmal etwas Schatten (o.r.)
An mir vorbei zieht ein junger braungebrannter Südafrikaner, der mich beruhigt, dass die schwierigste Etappe nach wenigen Metern vorbei sein wird. Allerdings sagt er mir auch, dass er immer nur die halbe Strecke wandert – so fit wie er ist, entscheide ich mich schon ebenfalls für die Hälfte.
Je näher ich den Seelöwen komme, desto mehr rieche ich sie (zu deutsch: es stinkt!) und obwohl sie viele Meter unterhalb meiner Route im Wasser dümpeln, bekomme ich ihre Kommunikation deutlich mit.
Ziemlich steil und ziemlich sandig, hier geht’s runter zum Strand mit Bucht auf beiden Seiten; hier mache ich Rast (u.r.).
Endlich bin ich oben, der Untergrund besteht hier nur noch aus Sand, so schwer zu laufen wie am trockenen Sandstrand, echte Plackerei. Den steilen Abhang hinunter und ich habe gefühlt je ein halbes Kilo Sand in den Wanderschuhen.
Mein Rückweg – es ist nicht mehr ganz so warm, ich freue mich aber immer noch über jeden Schatten…
Am Doppelstrand dann erst einmal Pause mit Sandentleerung und im kühlen Wind erfrischen. Dann geht es auf der anderen Seite der Insel zurück und ich hoffe auf mehr schattige Abschnitte, die es dann auch wirklich gibt. Diese Seite der Insel ist zwar steiler, aber für mich doch viel einfacher zu laufen. Zugegeben man sollte schwindelfrei und trittsicher sein.
Wieder am Gap und nur noch ein kleines Stück zu wandern.
Am Gap angekommen, kann ich meine Schwester nicht entdecken; ein Anruf klärt, dass sie schon zurück zum Parkplatz gegangen ist, wo ich sie nach kurzer Zeit antreffe. Jetzt ist es 14:30 Uhr und Zeit für unser Lunchpaket.
Die wollte wohl gerne mitessen.
Chez Pierre kündigen wir unsere Ankunft für 15:30/16:00 Uhr an und um kurz nach vier stehen wir vor der Tür. Sehr sympathischer Betreiber, entzückende Unterkunft und gute Tipps. Für die Erkundung von Leisure Island stehen Fahrräder zur Verfügung und wir machen uns gleich auf, die Insel zu erkunden.
Alles maritim oder was?! So schön!
Leisure Island hat einen Sicherheitsdienst direkt an der Zufahrt zur Insel, es gibt eine Badestelle in der Lagune, einen Park und viele hübsche Anwesen. Alles sehr klein und nach einer halben Stunde haben wir die Insel komplett umradelt.
Auf unserer Radltour – Blick auf die Lagune (u.r.)
Gut so, denn wir haben einen Tipp für ein Restaurant und sollen davor unbedingt noch den darüber liegenden Aussichtspunkt ansteuern.
Toller Blick auf Leisure Island und die Lagune, im Park der Insel (o.l.&u.r.) und Sonnenuntergang auf der Restaurant-Terrasse (u.l.)
Alles brav erledigt, leckere Pizza gegessen und um 20 Uhr einen Pimm’s im Chez Pierre gezapft. Lecker!